Wie wird die Vergangenheit von uns wahrgenommen?
Egal ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht – Erinnerung und Gedächtnis spielen eine wichtige Rolle in den Räumen, durch die wir uns jeden Tag bewegen. Gedenkstätten, Denkmäler, Statuen und andere Darstellungen von gemeinschaftlich anerkennteranerkannter Geschichte bilden den zentralen Schwerpunkt vonder Gestaltung der Vergangenheit – ein Projekt, das untersucht, wie ErinnungErinnerung Gestalt annimmt, und wie unsere Interpretationen unserer Erinnerungen die Gesellschaft ständig verändern.
Die Vergangenheit wird oft auf greifbare Weise geprägt: mit sichtbaren Darstellungen, die offen in unserer physischen und materiellen Welt existieren. Zum Beispiel: Wir kommen auf unserem Weg zur Arbeit an Denkmälern und Parks vorbei, wir besuchen an Feiertagen Gedenkstätten, wir versammeln uns um sie herum in Parks und auf Plätzen, um uns zu treffen und in der Gesellschaft von anderen Menschen zu sein.
Aber wie nimmt die Vergangenheit durch ein ganz anderes Medium ihr Gestalt an: durch den Film?
Der Ansatz an die Vergangenheit und ihre Gestaltung (oder Neugestaltung) durch den Film ist ein ganz eigener komplexer Prozess, der irgendwo zwischen konkret und abstractabstrakt angesiedelt ist. Wie Gedenkstätten tragen Filme eine autoritäre und künstlerische Intention, sind aber gleichzeitig offen für zahlreiche Interpretationsmöglichkeiten. Wie Denkmäler, bewerten wir Filme, und wir stellen uns Fragen zur Repräsentation: wessenWessen Geschichten sehen wir? Aus wessen Perspektiven? Wer macht Filme?
Manchmal vergisst man leicht, dass die Art und Weise, wie wir uns kollektiv an historische Ereignisse erinnern – zum Beispiel an den amerikanischen Bürgerkrieg – fast vollständig von aufgezeichneten Geschichten (mündlich und schriftlich), Standbildern und Nachstellungen in Spiel- oder Dokumentarfilmen geprägt ist. Wenn wir aufgefordert wardenwerden, uns an unser visuelles kulturelles Gedächtnis an den Holocaust zu erinnern, kommen uns Spiel- und Dokumentarfilme gleichermaßen in den Sinn. Wir müssen uns aber auch daran erinnern, dass viele Filmaufnahmen und Fotos, die vom Holocaust übrig geblieben sind, von den Tätern aufgenommen wurden.
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